Mein Sportgerät ist nach meinem Unfall arg ramponiert. Dies ist das Ergebnis eines Gutachtens, das gestern von der Werkstatt meines Vertrauens erstellt worden ist. Fast ein vierstelliger Betrag ist dabei herausgekommen, weil die empfindlichen Carbonteile der Campagnolo-Gruppe einiges abgekriegt haben.
Wie die Schadensregulierung jetzt vollzogen wird, ist ein Aspekt, um den seit dem Tag X meine Gedanken kreisen. Vom Hattinger Unfallverursacher erwarte ich einzig, dass er für die Kosten der Schadensregulierung geradesteht. Alles andere ist für mich zweitrangig: mir die Handgelenke weiterhin schmerzen, und ich körperlich doch etwas angeknockt bin.
Gestern Abend versuchte ich ihm das telefonisch zu vermitteln. Ich sagte ihm, dass ich den Kostenvoranschlag mit der Post an ihn senden werde. Als er den Preis hörte, den die Werkstatt aufgeschlagen hat, begann er mit mir zu feilschen. Ob die Reparatur nicht günstiger zu haben wäre? Ich stellte sofort klar: Wir sind nicht im »Praktiker-Markt«, wo es auf alles 20 Prozent gibt – außer auf Tiernahrung. Ich erwarte, dass mein Sportgerät in den Zustand gebracht wird, den es vor dem Unfall hatte.
Ich erinnere noch sehr gut, wie ich auf einer Hattingen-Tour im Jahr 1996 einen abgebrochenes Lenkerteil in der Hand hielt. Bei meiner Kollision mit einem Hattinger Autofahrer im Mai 2007, ich musste mit dem Krankenwagen abtransportiert werden, verzögerte die Versicherung des damaligen Unfallverursachers die Schadensregulierung um glatte sieben Monate. Die Versicherung erdreistete sich, von mir Beweisfotos anzufordern, die den Unfallhergang dokumentierten. Für zusätzliches Futter der Verzögerungstaktik sorgte der im 2007ner Unfallbericht aufgeführte Schaden von 50 Euro. Dort stand, das Hinterrad sei zu Schaden gekommen, obschon ich frontal mit dem Audi A4 zusammenstieß, der mir eindeutig die Vorfahrt genommen hatte.
Irgendwie scheint Hattingen für mich ein schlechtes Pflaster.
